Müllsammelaktion April 2025

Presseerklärung des Jagdverbandes Nauen e. V. zur traditionellen, 27. Aktion „Sauberer Wald – saubere Flur“

Der Jagdverband Nauen e.V. hat am 5. und 6. April 2025 wieder seine traditionelle Müllsammelaktion „Sauberer Wald – saubere Flur“ durchgeführt. Sie ist als individuelle Müllsammlung in den Jagdrevieren des Verbandsgebietes erfolgt und ist nicht unbedingt auf das Zusammenkommen der beteiligten Jäger ausgerichtet. Davon ist ausgenommen das Zusammenkommen für die öffentliche Auswertung am 06. April 2025 am Containerstandort in Etzin beim Landwirt und Jäger, Frank Zöllner.
Somit erfolgt diese Aktion recht unauffällig, ohne große Aufmerksamkeit und in eigener Verantwortung. Es ist die 27. Sammelaktion und sie wurde mit langjähriger Erfahrung vom Weidgenossen Detlef Rachmatulla organisiert und koordiniert.

Motivation
Das Motiv für diese langjährige Aktion ist der Naturschutzgedanke und der Wunsch, sich in einem ansprechenden und möglichst unbeeinträchtigten Lebensumfeld zu bewegen. Und natürlich soll für die Umwelt schädlicher oder für Wildtiere gefährlicher Müll möglichst schnell wieder beräumt werden.

Ergebnis
Es sind elf Containerstellplätze eingerichtet worden, die über den Einzugsbereich des JV Nauen verteilt sind. Dieser Einzugsbereich erstreckt sich über das Gebiet des ehemaligen Landkreises Nauen und damit über die Gemeinden, Ämter bzw. Städte Dallgow-Döberitz, Falkensee, Schönwalde-Glien, Wustermark, Brieselang, Nauen, Ketzin und Friesack. Hierzu ist die Übersichtskarte mit den Containerstandorten angefügt.

Die Anzahl der in diesem Jahr beteiligten Akteure liegt mit ca. 190 Teilnehmern im Niveau der Vorjahre. Die Jäger und ihre Helfer sind individuell in den Jagdrevieren, Wäldern und der Feldflur unterwegs gewesen und sammelten oft als „Einzelkämpfer“ den Müll zusammen und verbrachten diesen zu den elf dezentralen Containerstandorten. Letztendlich ist die zusammengetragene Müllmenge nicht wirklich viel geringer geworden.
Insgesamt wurden 118 m³ Müll gesammelt und zu den Müllcontainern gebracht. Es wurden in diesem Jahr 120 Reifen gefunden, die von Pkw oder Traktoren stammen.
An acht von den elf Containerstandorten wurde Sondermüll angeliefert.

Positive Trends:
• Der Abwärtstrend, dass giftige Autobatterien in der Umwelt entsorgt werden, setzt sich fort. An nur zwei Standorten wurden solche Batterien angeliefert.
• Metallschrott ist offensichtlich so wertvoll, dass er der Verwertung zugeführt wird und damit nur selten in der freien Landschaft im Havelland landet.

Negativer Trend:
• Die Entsorgung von gewerblichem Müll hat auch in diesem Jahr ein großes Ausmaß und diese Müllmenge macht schon betroffen. Hier agieren offensichtlich „schwarze Schafe“, die zur Gewinnoptimierung die Baumüllentsorgung illegal in der Umwelt vornehmen. Die daraus resultierenden Schäden tragen wir als Allgemeinheit.
• Den Verantwortlichen von vier Standorten wurde mitgeteilt, dass in der Landschaft illegal entsorgter Asbest aufgefunden wurde. Diese Funde werden gesondert eingesammelt und entsorgt.
• Es sind in der Summe der langjährigen Aktionen rund 2.920 Autoreifen gefunden und entsorgt worden.

Zur Auswertung dieser Umweltaktion trafen sich Jäger und Vertreter aus Politik und Verwaltung, um sich auszutauschen und ein Bild zur Situation der illegalen Müllentsorgung in der Landschaft im Landkreis Havelland zu machen. Um die Einschätzung, dass ohne das ehrenamtliche Engagement der Jäger viele Dreckhaufen unentdeckt in der Umwelt verbleiben würden, kam in diesen Gesprächen niemand vorbei.

Den vielen fleißigen Jägern und ihren Helfern wird für ihre Arbeit gedankt und auch dem Landkreis Havelland wird für die kooperative und unbürokratische Zusammenarbeit gedankt. Ohne diese Zusammenarbeit wäre eine solche Aktion nicht umsetzbar.